Bericht (von Steffi)

Nachdem ich in dieser Saison bisher "nur" auf einer Mittel- und Langdistanz am Start war, wollte ich ganz gerne zum Abschluss der Triathlonsaison noch bei einem weiteren Triathlon starten.

Leider erholte ich mich von den Strapazen in Frankfurt nur sehr langsam, so dass die Mitteldistanz in Wiesbaden nicht in Frage kam. Erlangen war bereits seit langem ausgebucht und auch sonst ist die Triathlondichte Anfang August in Bayern recht dünn.

Blieb die anspruchsvollere Olympische Distanz in Kitzingen am Samstag, 08.08.15. Idealerweise bleibt dann der Sonntag zum Entspannen und Ausruhen.

Freitag ging es für mich erstmal nach Erlangen, wo ich Cee und Bee besuchen fuhr und dort übernachtete. Heinz war selber auch für den Wettkampf gemeldet und so konnten wir uns Abends beim Pastaessen noch über mögliche Strategien zur Vermeidung von Überhitzung austauschen. Nach Frankfurt und Linz habe ich ja diese Saison reichlich Erfahrung mit Hitzerennen gesammelt und auch Kitzingen verprach mal wieder ein Wettkampf der Extraklasse zu werden, zumindest was die Temperaturen anging. Denn genau am Freitag wurde mit 40,3 Grad der Hitzerekord eingestellt und Kitzingen war der heißeste Ort Deutschlands.

Da der Start erst um 13 Uhr erfolgt und die Anreise von Erlangen nur noch sehr kurz ist, konnten wir morgens in Ruhe frühstücken und ich machte mich um 9Uhr auf den Weg. Dort angekommen, war sehr schnell klar, dass Neoverbot herrscht, trotz des Schwimmens im Main. Es verhieß also mal wieder ein heißer Tag zu werden.

Der Vormittag war bedingt durch etliche Wolken aber erstmal erträglich, so dass das Abholen der Startunterlagen und Einchecken des Bikes nicht gleich zur Tortur wurden. Da es nur 1 Wechselzone gibt, war alles sehr angenehm und überschaubar und auch schnell eingerichtet. Nachdem sich die Wolken hartnäckig hielten, entschied ich mich kurz vor dem Start auf mein weißes Frankfurt-Shirt zu verzichten und nur im Einteiler zu starten. Ein Fehler, wie sich schnell herausstellte.

Das Schimmen im Main erfolgt flußabwärts mit der Strömung, so dass die Schwimmstrecke auf 1670m verlängert wird. Nachdem wir mit Bussen zum Start gebracht wurden, kam ordentlich Wind auf und vertrieb dann auch die Wolken. Pünktlich zum Start war der Himmel wolkenlos und die Mittagssonne brannte erbarmungslos auf uns hinunter. Also schnnell rein in den Main und abkühlen.

Das Schwimmen lief bei mir super, ohne Neo war ich ja bereits gewöhnt. Es war immer ausreichend Platz und ich hatte das Gefühl, noch nie so schnell und gut vorwärts zu kommen. Beim Ausstieg bewahrheitete sich dieses Gefühl, 26min.

Kurz gewechselt und ab aufs Rad. Die ersten 13km waren flach und angenehm zu fahren. Dennoch war der Wind gut zu spüren und erforderte erhöhte Aufmerksamkeit. Zwischen Kilometer 13 und 30 ging es teilweise steil bergauf oder knackig bergab, mit sehr welligen Passagen und ordentlichem Gegen-bzw. Seitenwind. Dieser machte uns allen, v.a. mit Hochprofilfelgen zu schaffen. Auch die Hitze kam dazu und ich haderte ein wenig mit mir, dass ich das Tshirt nicht anbehalten hatte.

Die letzten 10 Kilometer geht es dann zum Glück immer leicht bergab, mit Rückenwind ein Gefühl als ob man fliegt.

Nach 1:20 Stunden war dann auch das Radfahren beendet und es ging bei mittlerweile 37 Grad auf die Laufstrecke. 2 Runden a 5km, mit Christiane die fleißig anfeuerte waren in 52 min absolviert. Mehr war bei der Hitze, 4 Anstiegen an Brücken sowie der vorher bewältigten Radstrecke nicht drin.

Dennoch war ich mit meiner Zielzeit von 2:41 Stunden nicht unzufrieden und belegte damit sogar den 3. Platz in meiner Ak. Ein schöner Abschlußs bevor es die nächsten Wochen dann quälen für eine neue Bestzeit beim Marathon heißt.

Dennoch hoffe ich im nächsten Jahr auf etwas humanere Bedingungen bei meinen Wettkämpfen und vielleicht kann ich dann ja auch mal meinen nagelneuen Neo einsetzen.